BrauBeviale

Der Grundstein für die spätere BrauBeviale wurde im Jahre 1957 in Bamberg gelegt. Brauereibesitzer und Braumeister trafen sich dort zum „Fortbildungslehrgang für Brauereibesitzer, Braumeister und Nachwuchskräfte“.

Bereits 1961 musste die Tagung aufgrund stetig steigender Teilnehmerzahlen in größere Räumlichkeiten nach Nürnberg verlegt werden. Standen zu Beginn technische und technologische Fragestellungen im Vordergrund, kam zu diesem Zeitpunkt ein betriebswirtschaftlicher Part hinzu. Entscheidender Schlüsselmoment: Firmen erkannten das Potential dieser Tagung und begannen auf kleinen Tischen ihre Waren auszubreiten. Somit wurde die Messe aus der Taufe gehoben.

Immer mehr Teilnehmer machten wechselnde Veranstaltungsorte in Nürnberg notwendig. 1967 fand die Tagung zum ersten Mal in der Meistersingerhalle statt.

1978 hatte die Veranstaltung eine Dimension erreicht, die einen Umzug in die Hallen des Nürnberger Messezentrums notwendig machte. Der entscheidendste Schritt zur Professionalisierung stellte der Beginn der Zusammenarbeit mit der NürnbergMesse dar.

Zwei Jahre nach diesem Meilenstein wurde die Leistungsschau von der langen, sperrig auszusprechenden Bezeichnung befreit und durch den kurzen, griffigen Namen BRAU ersetzt. Ein Name, der im Nachhinein betrachtet schon damals mit Weitsicht ausgewählt worden ist und sich schnell auch bei internationalen Besuchern durchsetzen konnte.

1981 war die Zahl der Aussteller auf 200 Unternehmen aus der Zulieferindustrie angestiegen, die auf einer Ausstellungsfläche von 8.500 Quadratmetern über 3.000 Fachbesucher begrüßen konnten. Ein unglaublicher Erfolg in so kurzer Zeit, was die Privaten Brauereien Bayern dazu veranlasste, weitere öffentlichkeitsstarke Aktivitäten der Branche mit dem Messekonzept zu verknüpfen. Der „Bayerische Bierorden“ wird seit 1979 jährlich auf der BrauBeviale an Freunde und Förderer der mittelständischen Brauwirtschaft verliehen.

BrauBeviale – die Erweiterung des Namens um den Zusatz „Beviale“ dokumentiert seit 2002 eindrucksvoll eine weitere Entwicklungsstufe. Längst hatte sich die Messe von einer Branchenveranstaltung der Brauer zu einem Treff der gesamten Getränkewirtschaft entwickelt.

Seit 2004 wird der internationale Bierwettbewerb European Beer Star auf der BrauBeviale verliehen. Der Wettbewerb hat sich zu einer der wichtigsten Auszeichnungen der Brauwirtschaft entwickelt – sowohl national als auch international. Im Rahmen einer Verkostung durch eine international besetzte Expertenjury wird nach dem olympischen Prinzip pro Kategorie nur jeweils einmal Gold, Silber und Bronze verliehen. Ausgezeichnet werden die Gewinnerbiere und ihre Macher seit Beginn des Wettbewerbs auf der BrauBeviale in Nürnberg.

Nach und nach wird die internationale Präsenz vorangetrieben - schnell entwickelte sich ein immer größeres Messenetzwerk. Unter dem Namen Beviale Family sammeln sich mehrere Getränke-Fachmessen rund um den Globus. Die NürnbergMesse beweist damit ihre Kompetenz in Sachen Getränkewirtschaft auf internationalem Parkett. Darüber hinaus ist die Getränkemessen-Netzwerk mit unterschiedlichen, auf den jeweiligen Zielmarkt angepassten Veranstaltungsformaten und Kooperationen in mehreren Ländern weltweit aktiv.

Die BrauBeviale als Branchentreffpunkt fällt der Corona-Pandemie zum Opfer. Mit der BrauBeviale Special Edition wird ein rein digitales Format angeboten, um der Brau- und Getränkebranche auch in Zeiten von Kontaktbeschränkungen die wichtige und notwendige Austauschplattform zu bieten.

Unter dem Dach des neuen Joint Ventures Yontex werden die drinktec in München und die BrauBeviale in Nürnberg zusammengeschlossen. Die beiden international wichtigsten Messen der Getränke- und Liquid-Food-Industrie bündeln so ihre Kräfte und stärken ihre Position auf dem Weltmarkt. Als ideeller Träger der BrauBeviale nimmt der Verband Private Brauereien Bayern zusammen mit dem VDMA Fachverband Nahrungsmittelmaschinen und Verpackungsmaschinen, dem ideellen Träger der drinktec, eine aktive Rolle bei der konzeptionellen Gestaltung beider Fachmesse ein.

Besucht man heute die BrauBeviale, lassen sich die Anfänge des Branchenevents vor gut 60 Jahren nur schwer erahnen. Mittlerweile gilt die traditionell im November stattfindende Fachveranstaltung weltweit als eine der wichtigsten Investitionsgütermessen der Getränkewirtschaft. Das Angebot im Messezentrum Nürnberg ist mit einer stabilen Anzahl an Ausstellern umfassend. Die jährlich über 30.000 Fachbesucher kommen aus allen Unternehmensbereichen, beeindruckend dabei der hohe Anteil an Entscheidern. Auch heute finden unter dem Dach der BrauBeviale begleitende Foren statt, die Trendthemen und neue Entwicklungen unter die Lupe nehmen. Besonders wichtig – neben all der Fachinformation – ist aber der persönliche Dialog und Austausch mit Kollegen sowie das Bilden spannender Netzwerke. Die Privaten Brauereien Bayern haben als Initiator und ideeller Träger mit der BrauBeviale eine zukunftsfähige Plattform geschaffen.